Bestens gerüstet für Backcountry Skiing

Hannah Neuhauser
29.11.2022

Wenn es über Nacht geschneit hat und abgelegene Abhänge noch unbefahren sind, dann heißt es: ab in den Powder! Doch abgesehen von dem unglaublichen Gefühl durch den Tiefschnee zu tauchen, heißt es beim Backcountry Skiing auch auf seine Umgebung und die eigene Sicherheit zu achten. Was du alles über das Backcountry Skiing wissen musst und auf welche Ausrüstung du nicht verzichten solltest, erfährst du in diesem Blog.

Noch vor dem ersten Schwung im Tiefschnee

Bevor du dich mit deinen Ski oder deinem Snowboard abseits der Pisten begibst, solltest du dir bewusst sein, dass hier erhebliche Gefahren lauern können. Oftmals wird auch von erfahrenen Skifahrern und Snowboardern unterschätzt, wie schnell sich Lawinen lösen können. Diese Gefahr besteht nicht nur beim Skitouren gehen weit abgeschnitten von befestigten Pisten. Auch direkt neben oder unter dem Skilift darf man die Schneemassen nicht unterschätzen. Das Problem dieser Abhänge ist, dass sie oftmals als keine richtigen Off-Pisten eingestuft werden und ein fälschliches Gefühl von Sicherheit vorgeben.

Sicherheit beim Backcountry Skiing

Um trotzdem in den Genuss des Backcountry Skiing zu kommen, gibt es einige Sicherheitsaspekte, die du beachten solltest. Beim Freeriding solltest du dich also mit diesen 3 Dingen auskennen:

  • Die richtige Ausrüstung zum Tiefschneefahren

Wer sich in den Tiefschnee wagt, sollte sich zuerst seine Ausrüstung entsprechend aufrüsten. Bei einem Ausflug in den Powder solltest du also unbedingt ein LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät), eine Sonde und eine Schaufel mitführen. Damit du diese im Ernstfall auch benutzen kannst, musst du dich vorab bestens mit der Ausrüstung vertraut machen. Besonders nützlich ist es auch einen extra Lawinenkurs zu belegen und dich von einem Experten in das Equipment einführen zu lassen. Auch ein Erste-Hilfe-Set solltest du unbedingt bei jeder Abfahrt mitführen. Für diejenigen, die auch alleine auf Off-Pisten unterwegs sind, ist ein Lawinenrucksack ein guter Begleiter. Dieser kann sich aufblasen und sorgt dafür, dass du in einer potenziellen Lawine oben aufschwimmst.

  • Wissen und Erfahrung im Tiefschnee

Beim Snowboarden und Skifahren im Gelände ist es unerlässlich, sich gut auszukennen. Du solltest sowohl mit der Umgebung als auch verschiedenen Schneeverhältnissen vertraut sein. Fahre am besten nie alleine in ein neues Gebiet. Du solltest dich auch darüber informieren, welche Wetterbedingungen zu erhöhter Lawinengefahr führen. Hierbei spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle. Wichtige Einflussfaktoren sind der Wind, die Himmelsrichtung, in die der Abhang verläuft und auch das Wetter der letzten Tage. Auch das Gefälle ist ein wichtiger Punkt, auf den du achten solltest. Ab etwa 25° steigt das Risiko für einen Lawinenabgang. Hilfreich kann es auch sein, direkt im nächstgelegenen Skigebiet anzurufen und nach der aktuellen Lawinenbedingungen zu fragen. Die Experten vor Ort analysieren regelmäßig den Schnee und können so die Gefahren genau einschätzen.

  • Die passende Technik beim Backcountry Skiing

Was das Skifahren im Tiefschnee so besonders macht, ist das einzigartige Fahrgefühl, aber genau dieses macht das Fahren auch so anspruchsvoll. Von einer harten Piste auf weichen Untergrund zu wechseln, ist eine extreme Umstellung. Im Tiefschnee finden sich auch mehr Unebenheiten als auf einer Piste. Weiters sind diese auch vollkommen vom Schnee bedeckt und deshalb auch nicht zu sehen. Um diese auszugleichen wird der gesamte Körper, sämtliche Muskeln und auch deinen Gleichgewichtssinn beansprucht. Daher ist auch extreme Körperspannung notwendig. Auch die Position ist wichtig. Wie auch beim Fahren auf der Piste sollte man beim Backcountry Skiing immer etwas in die Knie gehen. Bei Fahren durch den Tiefschnee empfiehlt es sich auch sich etwas mehr nach hinten zu lehnen und die Ski näher zusammenzuführen. So hast du mehr Auftrieb und kannst leichter durch den Schnee gleiten. Auch für die passende Skitechnik empfiehlt es sich, diese professionell zu erlernen. Spezielle Kurse helfen dir, dich in dieser Umgebung zurechtzufinden.

Wenn du jetzt Lust bekommen hast auch ins Freeriden zu starten, kannst du hier einige Kurse buchen:


Credits: Florian Dorn 
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