Joggen trotz Kälte: So klappt das Laufen im Winter

Hannah Neuhauser
05.01.2024

Kalte Luft, gefrorener Boden und früh anbrechende Dunkelheit. Zugegeben, auch für Laufbegeisterte klingen diese Aussichten nicht gerade verlockend. Dennoch solltest du das Laufen im Winter nicht aufgeben, um deine Kondition über die kalten Monate nicht zu verlieren. Wie es dir leichter fällt auch in der Kälte zu joggen und vor allem auf welche Ausrüstung du setzten, solltest, erfährst du in diesem Blog.

 

Ist es gesund, im Winter laufen zu gehen?

Das kalte und oft nasse Wetter im Winter verleitet zu dem Trugschluss, dass es krank macht, wenn man zu lange draußen ist. Doch mit diesem Mythos ist jetzt Schluss. Laufen im Winter ist sogar sehr gesund! Ausdauersport in der Kälte fördert die Bildung von Abwehrzellen und stärkt so das Immunsystem. Dazu kommen die positiven Auswirkungen, die das Laufen ohnehin auf deinen Körper hat. Dein Herz-Kreislaufsystem wird gekräftigt und deine Lungenfunktion gestärkt. Einige Studien gehen sogar so weit zu behaupten, Laufen sei im Winter gesünder als im Sommer. Bei hohen Temperaturen wird zusätzliche Energie benötigt, um den Körper herunterzukühlen. Im Winter fällt dieser Faktor weg, weshalb du mehr Energie für deinen Lauf zur Verfügung hast.

 

Welche Ausrüstung braucht man beim Laufen im Winter

Nachdem jetzt ein für alle Mahl geklärt wäre, dass Laufen im Winter eine Berechtigung hat, gilt es abzuklären, auf welche Ausrüstung du setzten solltest:

Die richtigen Laufschuhe im Winter

Nasses Laub oder auch Schnee können beim Joggen im Winter das Sturzrisiko erhöhen. Daher solltest du bei der Wahl deiner Laufschuhe auf ein gutes Profil achten. Zudem sind wasserfeste Schuhe im Goretex-Beschichtung eine gute Wahl. Sie halten deine Füße nicht nur trocken, sondern auch warm.

Was soll man zum Laufen im Winter anziehen?

Um beim Laufen im Winter richtig gekleidet zu sein, sollte man auf Schichten, Schichten und noch mehr Schichten setzten. Den perfekten Mix aus warm genug für die Außentemperatur und atmungsaktiv genug um nicht zu sehr ins Schwitzen zu kommen zu finden ist gar nicht so leicht. Einfacher ist es daher mehrere Schichten anzuziehen, die man im Notfall wieder ausziehen kann. Als Faustregel lässt sich aber sagen, dass man beim ersten Schritt im Freien leicht frösteln sollte. Durch die Anstrengung beim Laufen heizt sich der Körper schnell auf, weshalb dir bald angenehm warm sein wird. Wenn du dich entschließt, regelmäßig im Winter Laufen zu gehen, solltest du dir auch eine atmungsaktive Regenjacke zulegen. So bist du nicht nur vor plötzlich einsetzendem Schneefall geschützt, sondern auch vor kaltem Wind.

Setze im Winter auf diese Laufgadgets

Neben den richtigen Schuhen und der passenden Kleidung gibt es noch einige nützliche Accessoires, die dir das Laufen im Winter erleichtern:

  • Dünne Handschuhe: Sie schützen deine Finger vor der Kälte, ohne dass du überhitzt
  • Stirnband und Haube: Gerade die Ohren sind beim Laufen dem kalten Wind ausgesetzt. Mit diesen Stirnbändern kannst du sie vor der Kälte zu schützen.
  • Schlauchschal: Ein Multifunktionstuch oder auch Schlauchschal schützt nicht nur deinen Hals vor der Kälte. Wenn dir bei Minusgraden das Atmen beim Laufen schwerfällt, kannst du den dünnen Stoff über Mund und Nase ziehen. So wird die Luft vorgewärmt und du schützt zusätzlich deine Bronchien.
  • Warme Laufsocken: Wer sich regelmäßig über kalte Zehen beschwert, sollte die Wahl seiner Socken überdenken.
  • Laufbrille: Auch im Winter scheint die Sonne. Der umliegende Schnee kann dich hier sogar zusätzlich blenden. Schütze daher deine Augen mit einer Sonnenbrille. Laufbrillen mit auswechselbaren Gläsern können auch bei Schnee und Regen nützlich werden. Mit einem transparenten Glas schützt du deine Augen vor Eiskristallen und behältst trotzdem den optimalen Durchblick.
  • Stirnlampe: Da es im Winter schnell Dunkel wird, ist es ratsam eine Stirnlampe beim Laufen mitzunehmen. So siehst nicht nur du den Weg besser, sondern wirst auch von anderen besser gesehen.

Wenn du noch mehr über nützliche Gadgets beim Laufen wissen willst, kannst du das hier in unserem Blog nachlesen.

 

    Die richtige Lauftechnik im Winter

    Vor dem Laufen im Winter solltest du dich unbedingt ausgiebig aufwärmen. (Das solltest du ohnehin vor jedem Lauf, aber im Winter ist es noch wichtiger😉). Dein Körper sollte warm sein, bevor du nach draußen gehst, um Verletzungen und auch Erkältungen vorzubeugen. Laufe lieber langsamer los, damit du dich an die Temperaturen gewöhnen kannst und steigere dich nach und nach. Nach dem Lauf solltest du schnell wieder ins Warme. Vermeide es längere Zeit in der Kälte stillzustehen. Achte also auch darauf, das anschließende Stretching lieber drinnen auszuführen. Generell solltest du beim Laufen im Winter immer auf die Witterung und die Zeichen deines Körpers achten. Wenn dir kalt ist, hat es keinen Sinn, stur durch das Training durchzubeißen. Es ist auch vollkommen in Ordnung im Winter kleinere Laufstrecken zu wählen oder ein Training aufgrund eines einsetzenden Schneefalles abzubrechen. Wichtig ist nur, dass du dich sicher und fit fühlst, denn deine Gesundheit hat immer Vorrang!

     

    Credits: Florian Dorn 

    Related articles