Sustainable Skiing – nachhaltige Maßnahmen beim Wintersport

Hannah Neuhauser
12.01.2024

Wer gerne Skifahren geht, liebt die Natur und den Outdoorsport. Das wirft bei vielen die Frage auf, ob sich der Wintersport mit einem guten Gewissen zur Natur und der Umwelt verbinden lässt. Wenn du gerne mehr Fokus auf Nachhaltigkeit setzten, aber trotzdem nicht auf deinen Lieblingssport verzichten möchtest, dann ist dieser Blog für dich. Wir verraten dir einige Tipps, mit denen du beim Wintersport bewusstere Entscheidungen für Natur und Umwelt treffen und nachhaltig Skifahren kannst.

Noch vor dem Skiurlaub – nachhaltige Ausrüstung

Bevor dein nachhaltiger Skiurlaub startet, kannst du schon die ersten bewussten Entscheidungen treffen, die deinen Skitag nachhaltiger gestalten. Wie in so vielen Bereichen gilt auch für deine Skiausrüstung, je länger du diese verwendest, desto nachhaltiger! Überlege dir also, ob du wirklich für jede neue Saison, ein neues Outfit oder Equipment brauchst. Wenn du dich wirklich neu eindecken willst, ziehe Secondhand-Ware in Betracht oder leihe dir die Ausrüstung einfach aus. Das ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für dein Bankkonto 😉

Der Weg ins Skigebiet

Skifahren ist durch Lift- und Beschneidungsanlagen ein sehr Energie- und CO₂ aufwändiger Sport. Doch wusstest du, dass in der CO₂-Bilanz deines Skitags auch die Anreise eine wichtige Rolle spielt? Indem du also ein Skigebiet in deiner Nähe mit einer kurzen Anreisezeit wählst, kannst du also bereit hier eine nachhaltige Entscheidung treffen. Noch besser wird es natürlich, wenn du dich Fahrgemeinschaften anschließt oder sogar mit dem öffentlichen Verkehr anreist. Viele Skigebiete bieten bereits Shuttleservice zu den nächstgelegenen Bahnhöfen und umliegenden Hotels an.

Unterkunft ist nicht gleich Unterkunft

Wenn du deinen Skiurlaub buchst, kannst du auch bei der Wahl deines Hotels etwas fürs Klima tun. Es gibt einige Zertifizierungen, die dir verraten, welche Unterkünfte besonders nachhaltig sind. Das österreichische Umweltzeichen verrät dir, welche Häuser aktiv Maßnahmen zum Klimaschutz setzten. Das Green Key Zertifikat sagt aus, dass Personal und Lieferanten regelmäßig hin zu einem nachhaltigen Arbeiten geschult werden und das EU Ecolabel zeichnet nachhaltige Produkte und Dienstleistungen aller Art aus.

Nachhaltigkeit auf der Piste

Liebe Freerider, ihr müsst jetzt ganz tapfer sein: Nachhaltig Skifahren heißt auch Wege abseits der Piste zu meiden. Wer gerne im Gelände Ski fährt, schadet so leider auch der Natur und den Ökosystemen. Gerade im Wald wird durch das Befahren von abgelegenen Abhängen der Boden beschädigt. Das trifft vor allem Jungpflanzen, die unter der Schneedecke ruhen. Aber auch Wildtiere, wird durch das Freeriden aufgescheucht, das sich für die Winterruhe zurückzieht.

Skitouren – die nachhaltige Alternative?

Oftmals wird das Skitouren gehen, als die nachhaltige Alternative zum Skifahren bezeichnet. Einerseits stimmt dies auch. Für die Sportart werden keine energieaufwändigen Liftanlagen benötigt. Doch andererseits kann ein unkontrolliertes Besteigen der Berge die Natur langfristig schädigen. Wähle daher also keine abgelegenen Touren, auch wenn diese besonders verlockend sind. Hierbei kannst du dem empfindlichen Waldboden schaden. Wenn du bei deiner Skitour Wildtiere aufschreckst, fliehen diese meist aus sicheren Gebieten in abgelegenere Orte, die als Lebensraum nicht mehr geeignet sind. Für eine wirklich nachhaltige Alternative zum Skifahren sollte deine Skitour also in der Nähe von Ortschaften und ja, Skigebieten liegen. Hier wird darauf geachtet, die umliegende Natur zu schonen und die Skirouten im Sommer wieder zu rekultivieren.

Wer gerne Ski fährt, muss also nicht unbedingt auf den Lieblingssport verzichten. Achte lieber darauf, bewusste Entscheidungen rund um deinen Skiurlaub zu treffen. Lasst uns gemeinsam die Pisten respektvoll nutzen und eine nachhaltige Skisaison erleben!

Credits: Patrick Bätz

Related articles