Mountainbike, Rennrad, Gravel, E-Bike - Welche Fahrradtypen gibt es?

Dominik Gaßner
25.07.2025

Gravelbike, Mountainbike, Fully, Hardtail, Rennrad, E-Bike – das Fahrradkaufen ist durch die vielen verschiedenen Rad-Typen zu einer echten Wissenschaft geworden. Sollte man diese Wissenschaft nicht zufällig studiert haben, ist es oft echt nicht einfach den Durchblick zu behalten und sein persönliches Traumrad zu finden. Darum helfen wir euch in diesem BLOG und erklären euch welche Fahrradtypen es gibt, wie sie sich unterscheiden und welches Rad am besten zu euch und euren Umständen passt.

Was für ein Fahrrad passt zu mir? Unterschiede der Fahrräder

Es gibt mittlerweile sehr viele verschieden Arten von Rädern, die alle unterschiedliche Einsatzzwecke haben und für unterschiedliche Bedürfnisse stehen. Aber starten wir einfach vom „langsamsten“ zum „schnellsten“ Fahrrad.

Mountainbike

Das MTB ist der Traktor unter den Fahrrädern. Wie der Name schon sagt, ist es speziell dafür ausgelegt in den Bergen und im Gelände zu fahren. Dafür hat es breite, grobe Stollenreifen, um im Schlamm, auf Wurzeln und auf Steinen perfekten Grip zu haben. Diese breiten Stollenreifen sorgen auf der Asphaltstraße dafür, dass das Rad eher schlecht rollt und somit etwas langsamer ist als andere Räder. Weiters ist ein breiter Lenker verbaut, um maximale Kontrolle über das Fahrrad zu haben. Mountainbike kann man weiter unterscheiden in: Vollgefedert (Fully) und Halbgefedert (Hardtail). Das Fully besitzt vorne unter dem Lenker eine Federgabel und hinten unter dem Sattel einen Dämpfer. Damit können Bergabfahrten besser bewältigt werden und Schläge werden optimal absorbiert. Das Hardtail ist, wie der Name bereits sagt, hinten am „Schwanz“ starr und hat nur eine Federgabel. Das sorgt für mehr Steifigkeit und ein geringeres Gewicht.

Mountainbikes lassen sich dann noch einmal genauer unterteilen in „Abfahrtsorientierte“ Mountainbikes mit mehr Federweg und „Auffahrtsorientierte“ Bikes mit weniger Federweg aber geringerem Gewicht. Downhill- und Endurobikes haben zwischen 160 und 200mm Federweg und sind dafür gemacht steile, technisch Anspruchsvolle Single Trails und Downhillstrecken zu befahren. Im Gegensatz dazu gibt es „Cross-Country Bikes“ mit 100-120mm Federweg. Damit lassen sich sowohl mittelschwere Abfahrten als auch steile, anstrengende Auffahrten problemlos meistern. Die goldene Mitte stellen die „Allmountain-Bikes“ dar mit 140mm Federweg. Mit diesen Fahrrädern kann man sehr gut Bergabfahren, jedoch sind sie auch noch nicht allzu schwer, um lange, steile Aufstiege gut zu schaffen.

Das heißt wer gerne in den Bergen unterwegs ist, etwas Action liebt und auch einmal einen wurzligen, oder ruppigen Single Trail befahren möchte, sollte sich auf jeden Fall ein Mountainbike zulegen!

Gravelbike

Ein Gravelbike, oder umgangssprachlich auch „Graveler“ genannt, schaut aus wie ein klassisches Rennrad, ist jedoch speziell dafür ausgelegt auf Schotterstraßen und Feldwegen zu fahren. Es ist sozusagen der geländegängige SUV unter den Fahrrädern. Es hat wie das Rennrad einen gebogenen „Aerolenker“, jedoch breitere und robustere Reifen mit Stollen darauf, um auch im Gelände ausreichend Grip zu haben und keinen Platten zu bekommen. Außerdem ist der Rahmen meist etwas stabiler, um die holprigen Schotter- und Feldwege auszuhalten. Auch die Bandbreite der Schaltung ist etwas größer, um auch Almen und Berge ohne Probleme erklimmen zu können. Im Gegensatz zum Mountainbike hat das Gravelbike jedoch keine Federelemente und auch die Reifen sind nicht ganz so dick. Wer also technische, ruppige Trails fahren will, sollte dennoch zum Mountainbike greifen. 

Für alle, die sich jedoch nicht entscheiden können zwischen Mountainbiken und Rennradfahren ist ein Gravelbike der perfekte Kompromiss. Auch in Gebieten, wo die Radwege nicht geteert bzw. nicht gut ausgebaut und die Nebenstraßen sehr holprig sind, eignet sich ein Graveler optimal.

Rennrad

Wer den Sportwagen unter den Rädern sucht, sollte zu einem Rennrad greifen. Diese Art von Fahrrad ist dafür gebaut schnell und aerodynamisch zu sein. Daher hat ein Rennrad einen nach unten gebogenen „Aerolenker“ und sehr schmale Reifen ohne Stollen, um minimalen Luft- und Rollwiederstand zu gewährleisten. Ein weiteres Merkmal eines Rennrades und ein weiterer Unterschied zum Graveler ist, dass der Rahmen, sowie die Laufräder sehr steif und möglichst leicht sind, um die Kraft von den Pedalen optimal in Vortrieb umzuwandeln. Ein Rennrad ist dagegen nicht geeignet für grobe Schotter- und Feldwege, da die Reifen kein Profil haben und Pannenanfälliger sind. Auch der Rahmen ist nicht ganz so robust, wie bei Gravelbikes.

Wer allerdings ein Fahrrad sucht, mit dem er auf Asphalt Bestzeiten erzielt und schnellstmöglich von A nach B kommen will, sollte sich unbedingt ein Rennrad zulegen.


City Bikes

Das Citybike ist der perfekte Begleiter für kurze Strecken im Stadtverkehr. Es kennzeichnet sich durch eine aufrechte Sitzposition, bequemen Sattel und einfache Handhabung – ideal für den Weg zur Arbeit, zum Supermarkt oder durch den Park. Typische Merkmale sind ein stabiler Rahmen, Gepäckträger, Schutzbleche und integrierte Beleuchtung nach StVO. Komfort und Funktionalität stehen hier klar im Vordergrund.

E-Bikes

All diese Fahrradtypen gibt es auch mit E-Antrieb. Das ist für all jene geeignet, die gerne längere Strecken in einer überschaubaren Zeit befahren wollen, oder das Rad als Verkehrsmittel für Alltagstätigkeit nützen wollen, ohne dabei zu sehr ins Schwitzen zu geraten. Auch für ältere Personen oder Sportanfänger eignet sich eine elektrische Unterstützung, da man hier die Intensität besser kontrollieren kann und den Körper nicht gleich überfordert. Ein Nachteil an E-Bikes ist, dass sie relativ schwer sind und daher oft schwerer zu kontrollieren sind als normale Fahrräder. Weiters sorgen sie dafür, dass auch Personen mit niedriger Fitness und wenig Fahrkenntnissen auf hohe, steile Berge und Almen fahren können und das Bergabfahren dann sehr gefährlich werden kann. Daher passt auf euch auf und passt eure Route trotz E-Motor euren Fahrkenntnissen an.

Wie man sieht, gibt es eine Menge verschiedene Fahrräder und jedes hat in bestimmten Situationen seine Berechtigung. Daher gilt es beim Fahrradkauf die eigenen Bedürfnisse abzuwägen und sich für den Fahrradtyp zu entscheiden, der am besten zu einem passt. Neben dem Fahrrad ist auch die Fahrradkleidung essenziell. Besonders Schutzausrüstung sollte immer getragen werden, wie unsere Helme The RIDGE und The DRAFT. Um die Augen vor UV-Licht und Fahrtwind zu schützen, lohnt sich eine gute Sport- bzw. Bikebrille wie die VOLT, die BLADE oder die ZEND. Aber auch Socken und Handschuhe, sollten passen, um den maximalen Komfort und natürlich Style am Rad zu haben.

Credits: Florian Dorn

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