Viele Fahrradmäuse und -Mäuserichs kennen das Problem: bereits nach wenigen Kilometern auf dem neuen Rad fängt der Rücken an zu schmerzen, man spürt die Knie oder der Hintern tut weh. Wenn dann noch unglückliche Defekte dazukommen, verschwindet die Bike-Motivation ganz schnell wieder. Darum zeigen wir euch in diesem BLOG:
- was man vor dem Start einer Rennradrunde unbedingt beachten sollte,
- was man alles dabeihaben sollte
- und wie man sein Rad richtig auf die individuelle Körpergröße einstellt.

Was beachten vor dem Start?
Bevor man auf das Rad steigt, sollte man das Rad natürlich auf Funktion überprüfen. Das Wichtigste dabei: die Bremsen und die Reifen. Die Bremsen lassen sich überprüfen, indem man die Räder dreht, die Bremse zieht und schaut, ob die Räder stoppen, oder nicht und ob es komische Geräusche dabei gibt. Wenn die Räder schlecht oder gar nicht stoppen oder ein sehr lautes quietschen zu hören ist, kann es sein, dass entweder die Bremsbeläge verschlissen sind oder Öl auf der Bremse ist. In beiden Fällen sollte man das Problem vor der Fahrt beseitigen, um eine sichere Ausfahrt zu gewährleisten.
Die Reifen lassen sich per Fingerdruck überprüfen. Sollte man keinen Barometer zur Hand haben, mit dem man den Druck überprüft gilt als Faustregel, dass man den Reifen unter keinen Umständen mit den Fingern oder den Händen bis zur Felge durchdrücken kann. Das kann man überprüfen, indem man sich mit den Handflächen auf den Reifen stützt und mit seinem ganzen Körpergewicht versucht den Mantel von oben zur Felge zu drücken. Wenn man eine Luftdruckanzeige auf seiner Fahrradpumpe hat, sind folgende Angaben in BAR, abhängig von der Reifenbreite, ein guter Richtwert:
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Rennrad Reifenbreite |
Luftdruck |
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23 - 25mm |
6 - 8 Bar |
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28 - 30mm |
5 - 7 Bar |
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30 - 32mm |
4 - 6 Bar |
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Gravel Reifenbreite |
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35 - 40mm |
2.5 - 4 Bar |
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40 - 45mm |
2 - 3.5 Bar |
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45 - 50mm |
1.8 - 3 Bar |
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Mountainbike Reifenbreite |
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2 – 2.25“ |
1.5 – 2.5 Bar |
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2.3 – 2.6“ |
1.2 – 1.8 Bar |
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2.6 – 3“ |
0.8 – 1.5 Bar |
Zusätzlich zu diesen Punkten sollte man natürlich überprüfen, ob alle Schrauben festgezogen sind bzw. ob irgendetwas wackelt oder scheppert. Weiters lohnt es sich die Kette regelmäßig zu schmieren, um die Reibung und somit den Verschleiß so gering wie möglich zu halten.
Ad-On: Bei allen Fahrrädern mit elektrischen Komponenten, wie Schaltungen oder Antrieben, sollte man außerdem überprüfen, ob die Akkus auch alle ausreichend geladen sind. 😉
Was sollte man immer mitnehmen?
Um die Ausfahrt so angenehm wie möglich zu gestalten, gehören einige Utensilien zur Grundausrüstung und sollten bei keiner Ausfahrt fehlen:
Trinkflasche mit Wasser, Saft oder Iso
Flüssigkeit und Hydration ist nicht nur im Alltag wichtig, sondern speziell beim Sporteln unerlässlich. Daher sollte man bei längeren Ausfahrten immer genügend Wasser mitnehmen, um nicht zu dehydrieren.
Snacks wie Müsliriegel oder Gels
Wenn man länger unterwegs ist, oder sich stark anstrengt braucht der Körper viel Energie. Der Treibstoff für den Körper ist bei sportlichen Aktivitäten Zucker. Ist dieser Treibstoff leer kann es schnell zu einem Hungerast kommen und der Körper hat keine Energie mehr die benötigte Leistung zu erbringen. Daher immer genügend „Treibstoff“ mitnehmen. 😉
Windjacke
Wetterumschwünge sind vor allem im Sommer keine Seltenheit und können oft sehr schnell und spontan kommen. Daher schadet es nie eine dünne Windjacke mitzunehmen.
Aufgeladenes Handy
Sollte es zu einem Notfall kommen, oder solltest du aufgrund eines Defekts nicht mehr weiterkommen ist es wichtig, dass du dir Hilfe besorgen kannst. Das geht am besten mit einem funktionierenden Handy.
Multitool
Um kleine, unkomplizierte Defekte wie eine lose Schraube nicht zum Spaßkiller werden zu lassen, ist es ratsam sich ein kleines Multitool mit allen gängigen Werkzeugen zuzulegen und zu den Ride-Outs mitzunehmen.
Eventuell Ersatzschlauch und Fahrradpumpe
Wer selbst einen Reifen wechseln kann und auf Nummer sicher gehen will sollte zusätzlich zum Multitool auch noch einen Ersatzschlauch und eine kleine Fahrradpumpe mitbringen. Diese kann man oft am Rahmen befestigen oder in einer Satteltasche transportieren.
Wie stelle ich mein Rad richtig ein?
Um taube Gliedmaßen und schmerzende Gelenke vorzubeugen sollte man sein Rad richtig einstellen. Das Wichtigste dabei ist die Sitzhöhe. Als Faustregel gilt hierbei: wenn man auf dem Sattel sitzt und die Ferse auf das Pedal stellt, sollte das Bein vollständig ausgestreckt sein.

Die richtige vertikale Sattelposition, oder auch Nachsitz genannt, kann man mithilfe eines Pendels herausfinden. Dazu sitzt man sich auf den Sattel, stellt zuerst die richtige Höhe ein und stellt dann die Pedale waagrecht. Anschließend stellt man ein Bein auf das vordere Pedal. Der Kniewinkel sollte jetzt ca. 90 Grad betragen. Nun kann man ein Pendel, das heißt eine Schnur mit etwas Gewicht, an die Vorderseite des Knies halten. Das Pendel sollte im Optimalfall durch die Vorderkante des Pedals gehen.

Um den richtigen Sitzwinkel zu bestimmen und um zu prüfen, ob die Vorbaulänge passt, kann man jetzt noch den Ellbogen 90 Grad abgewinkelt gegen die Sattelkante drücken. Bis zum Lenker sollten ein Unterarm inklusive ausgestreckter Finger + 4 Fingerbreiten Platz sein.

Fazit
Wie man sieht: mit einigen kurzen, einfachen Vorbereitungen kann man vielen Problemen und Stimmungskillern während der Radtour ganz locker aus dem Weg gehen. Daher nehmt euch ein paar Minuten Zeit davor und erspart euch viele Minuten ärger. Den Ärger von der Sonne geblendet zu werden und Mücken, Schmutz und sonstiges im Auge zu haben könnt ihr euch auch ganz einfach ersparen, indem ihr eine geeignete Sport- bzw. Fahrradbrille verwendet wie zum Beispiel unsere VOLT oder BLADE.
Credits: Elias Neier